Bauen und Verkehr
GuT, dass die Themen „Bauen und Verkehr“ in der Gemeinde Rosdorf gemeinsam und transparent diskutiert werden sollen.
Die Themen Bauen und Verkehr sind eng miteinander verbunden. So entsteht durch neue und zusätzliche Bauten oftmals als z. T. ungewünschter Nebeneffekt, auch mehr Verkehr. Dies betrifft sowohl Neubau-Wohngebiete als auch Industrie-Neubauten und Neuansiedlungen von Handwerkern. Alle Neubauvorhaben gehören aber zu einer Weiterentwicklung einer Gemeinde unweigerlich dazu. Entscheidet sich z. B. ein neuer Handwerksbetrieb dazu in der Gemeinde Rosdorf einen neuen Standort zu errichten oder ein Geschäftsmann möchte einen neuen Laden bauen sind Liefer- und Publikumsverkehr zwingende Ergebnisse eines erfolgreichen Geschäftsbetriebes. Öffentliche und private Interessen laufen dabei manchmal in unterschiedliche Richtungen. Aufgabe der Verwaltung und der Politik ist es deshalb für alle Bewohner der Gemeinde Rosdorf und der ansässigen und auch zukünftigen Gewerbetreibenden Grundlagen zu schaffen, die ein gemeinsames Leben und Arbeiten am Standort bzw. Wohnort ermöglichen.
GuT, dass gemeinsame Lösungen für Gewerbetreibende und Einwohner entwickelt werden sollen.
Obwohl Bundes und Landesgesetze in Bestimmten für oder gegen manche geplante Veränderung stehen, als Beispiel nenne ich hier Windkraftanlagen oder Hochspannungs-Erdkabel, wollen wir nicht alles einfach als unveränderlich hinnehmen sondern uns einmischen, zielführend und transparent diskutieren und Lösungen erarbeiten, die die Bewohner der Gemeinde Rosdorf auch mittragen wollen. Eine Einstimmigkeit wird es wohl zu keinem Thema geben, aber es geht letztlich immer um uns alle als Einwohner. Politik und Verwaltung muss für die Einwohner da sein und nicht umgekehrt.
GuT, dass wir uns einmischen und Lösungen transparent mit gestalten.
Die Gemeinde Rosdorf mit ihren 11 Ortschaften erstreckt sich über eine große Fläche. Damit ist es sehr schwierig die gewünschte enge Vernetzung der einzelnen Ortschaften zu einem gemeinsamen Ganzen voranzutreiben. Die Verkehrsanbindung der einzelnen Ortschaften zueinander und mit dem Umland ist je nach Verkehrsmittel unterschiedlich gut vorhanden, aber unbedingt verbesserungswürdig.
Die Straßenanbindung für den PKW-Verkehr ist überall zufriedenstellend. Das Radwegenetz ist aber dagegen noch nicht so weit ausgebaut, dass jede Ortschaft sicher von Fahrradfahrern auf separaten Fahrradwegen erreicht werden kann. Auch fehlt z. B. eine Radwegverbindung von der Ortschaft Rosdorf über die Siekhöhe zum Kaufpark und weiter ins Industriegebiet Grone.
Die Busverbindungen nach Göttingen oder auch zu den Ortschaften untereinander sind z. T. so unattraktiv, dass man mit dem Fahrrad schneller wäre (wenn es denn ein gutes Radwegnetz gäbe).
Aber nicht nur mit dem fahrbaren Untersatz tut man sich oftmals schwer von A nach B zu kommen. Ein entspannter Spaziergang „rund um die Ortschaft Rosdorf“ ist nicht möglich, ohne dass man auf matschigen Feldwegen, durch Bachläufe oder auf Strassen ohne Bürgersteige unterwegs ist. Die Situation, dass die Ortschaft Rosdorf regelrecht eingekesselt ist von Hauptverkehrsstrassen lässt sich nicht mehr ändern, aber wir sollten gemeinsam über Möglichkeiten nachdenken in Zukunft Veränderungen der Verkehrssituation nur zu unserem Vorteil zuzulassen.
GuT, dass auch unbequeme Themen angesprochen werden, ohne das „Plus und Minus“ möglicher Wählerstimmen einer zukünftigen Wahl im Auge zu haben.
Bauen in Rosdorf fängt oft mit der Planung von Neubaugebieten an. Neubaugebiete sind wichtig und notwendig, um neuen Bewohnern die Möglichkeit zu bieten in der Gemeinde Rosdorf ein neues Zuhause zu finden. Manch einer möchte eher weiter weg von Göttingen wohnen andere zieht es eher in die Ortschaft Rosdorf. Alleine die Schaffung von Bauplätzen reicht aber nicht aus, die Attraktivität der Gemeinde positiv darzustellen. Dazu gehören auch Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Kindergärten, Schulen, Freizeitangebote, Sportmöglichkeiten etc. Nicht alles ist aus Kostengründen überall möglich, aber den großen Plan, in dem die Gemeinde Rosdorf als Gesamtheit betrachtet wird sehe ich nicht. Erste Schritte in die richtige Richtung sind mit ISEK gemacht worden, aber lange noch nicht ausreichend. Warum macht man nicht den großen Schritt und fragt: Wie sollte die Gemeinde Rosdorf in 50 Jahren aussehen?
GuT, dass wir langfristig denken und planen wollen ohne die Wirklichkeit aus den Augen zu verlieren.
Hallo Maik Wieland,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Sie triffen mit Ihren drei Fragen genau den Nerv.
Ich sehe auch, dass es in der heutigen Zeit selbstverständlich sein muss sich mit einer schnellen Breitbandverbindung an das Internet anschließen zu können. Insbesondere sehe ich hier auch ein Standortargument für Geschäftstreibende, Handwerker, Selbstständige etc.. Wir können als Einwohner der Gemeinde Rosdorf nur den Druck auf alle Beteiligten (Politik, Verwaltung, Netzbetreiber etc.) erhöhen und die Notwendigkeit dazu mit stichhaltigen Argumenten aufzeigen. Als erstes Ziel wollen wir von GuT auf jeden Fall erreichen, dass der Aufbau eines freien WLAN-Netzes flächendeckend in der gesamten Gemeinde Rosdorf aufgebaut wird (siehe auch „Internet“ in A-Z). Das wäre zumindest schon mal ein Anfang. Die Gemeinde kann hierzu z. B. alle öffentlichen Gebäude mit Hilfe der Freifunker mit rootern oder repeatern ausstatten.
Die Kinderbetreuung ist ein sehr vielschichtiges Thema. Fehlt es an Angeboten für bestimmte Altersgruppen? Sind die Betreuungszeiten unzureichend gewählt? Fehlen Betreuungskräfte? Fehlen Räumlichkeiten? Bei all diesen Fragen darf nicht vergessen werden, dass alles was angeboten wird auch irgendwie bezahlt werden muss. Da die Betreuungskosten auch in Zukunft stetig steigen werden, sich Eltern aber eher sinkende Elternbeiträge wünschen, geht die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben für diese Haushaltsposition immer weiter auf. Wir werden also in anderen Bereichen des Haushalts entweder Kürzungen vornehmen müssen, oder Steigerungen auf der Einnahmenseite generieren müssen. Beides wird diejenigen, die es jeweils betreffen könnte nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen lassen. Letztlich werden diese unpopulären Maßnahmen aber notwendig werden, wenn unser Ziel die Gemeinde Rosdorf unseren zukünftigen Generationen schuldenfrei „übergeben“ zu können erreicht werden soll.
Zur dritten Frage der Busanbindung kann ich aus eigener Erfahrung leider nur für die Ortschaft Rosdorf sprechen. Gegenüber Settmarshausen sind wir mit einer stündlichen Frequenz des Stadtbusses noch ganz gut bedient, aber auch hier würde ich mir eine Verkürzung der Taktung auf eine halbe Stunde wünschen. Für mich persönlich hat eine Verbesserung der Nahverkehrs-Verbindung der „Ortschaften Rosdorf“ mit Göttingen und der Ortschaften untereinander auch Vorrang vor einer gerade diskutierten Einrichtung eines neuen Bahnhaltepunktes in der Ortschaft Rosdorf. Es muss auch erlaubt sein neue Ideen einzubringen, so abstrus und undurchführbar diese im ersten Moment erscheinen (z. B. „Shuttelbus“ der im Kreisverkehr alle Ortschaften anfährt, Entwicklung einer „App“ für die Gemeinde Rosdorf, die private Fahrten unkompliziert und schnell unter den Nutzern „vermitteln“ kann etc.)
Wir von GuT freuen uns über neue Ideen und die aktive Mitarbeit an der Zukunft unserer gesamten Gemeinde. Sie sind herzlich eingeladen an einem unserer nächsten Treffen teilzunehmen um unsere Arbeit näher kennenzulernen.
Harald Merker
Was ist mit schnellem Internet in den Ortschaften?
Was ist mit ausreichender Kinderbetreuung?
Was ist mit vernünftiger Busanbindung in den Ortschaften?
Ich wohne in Settmarshausen (keine 8 km von meinem Arbeitsplatz in Göttingen entfernt) und habe hier kein Internet und ganze drei Busverbindungen am Tag nach Göttingen. Und im Winter kommt einfach überhaupt kein Bus für mein Kind.
Dieser momentanen Politik kann man hier nur ein ungenügend geben.
Maik Wieland