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Was denn nu – auf oder zu?

Weg zur Hundewiese immer noch gesperrt

Die Art und Weise wie Sperrungen im Umfeld des östlich von Rosdorf gelegenen Wehrs (Zugang zur Hundewiese, Radverbindung nach Göttingen etc.) erfolgen, stößt bei vielen Mitbürger*innen auf Unmut. Dazu gab es hier auf unserer Website kürzlich den ausführlichen Bericht „Weg zur Hundewiese gesperrt“.

Nun gibt es Neuigkeiten, die da heißen: Es passiert nichts!

Grund genug für uns, bei allen Beteiligten nochmals nachzufragen:

AN: Gemeinde Rosdorf, Bürgermeister Steinberg, Karsten Rindermann | Stadt Göttingen | Landkreis Göttingen | Heinz-Sielmann-Stiftung, Dr. Schumacher | Sartorius (Kopie an: GT, HNA, Stadtradio, Extratipp) – Datum: 03.07.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,
wie wir Ihnen vorgestern mitteilten herrscht große Unzufriedenheit mit der Sperrung diverser Wege und Zugänge rund um das östlich von Rosdorf gelegene Wehr, insbesondere die Sperrung des Zugangs von der Straße „Am Flüthedamm“ aus.
Näheres dazu, inklusive der eingegangenen Antworten an uns, kann auf der folgenden Seite im Internet nachgelesen werden:
„Weg zur Hundewiese gesperrt“

Wir haben uns sehr über die dort nachzulesende schnelle und freundliche Antwort von Dr. Schumacher von der Heinz-Sielmann-Stiftung (E-Mail-Eingang: Donnerstag, 01.07.2021) gefreut. Er teilte uns mit: „Die von Ihnen genannte Sperrung haben wir zurücknehmen lassen.“ Weiterhin war dem Schreiben zu entnehmen, dass die Bauarbeiten erst „Mitte August starten sollen“. Es wurde zudem versprochen, unseren Alternativvorschlag, der Dr. Schumacher „sehr nachvollziehbar und umsetzbar erscheint“, zu prüfen.
Wir haben keinen Zweifel an der Solidität dieser Mitteilung.

Heute (Samstag, 03.07.2021), zwei Tage später, sieht die Lage vor Ort fast unverändert aus. Sperrschilder verbieten wie gehabt den Zugang zum genannten Areal. Lediglich einige Sperrbarriere wurden etwas verschoben. Wir fragen uns, ob dies aufgrund behördlicher Anordnungen geschah, oder ob es Teil des vor Ort ehedem praktizierten zivilen Ungehorsams ist. Fakt ist: Gemäß Ausschilderung ist der Zutritt für alle, auch Fußgänger und Radfahrer, rein rechtlich weiterhin untersagt.

An einem schönen sonnigen Tag wie heute bin auch ich wie gewohnt im angesprochenen Gebiet unterwegs gewesen. Neben dem erwähnten zivilen Ungehorsam, Menschen benutzen einfach weiterhin die vorhandenen Wege, konnte ich auch andere Szenen beobachten: Eine Gruppe älterer Radfahrer*innen blieb vor dem in Richtung Rosdorf stehenden Sperrschild am Wehr stehen, diskutierte …, um dann enttäuscht, aber gesetzestreu wieder umzukehren. – Völlig unnötig wird hier Leuten das Leben schwer gemacht.

Wir fragen uns, wie es sein kann, dass die zuständigen Behörden offensichtlich nicht in der Lage sind wenigstens innerhalb von 24 Stunden eine komplett sinnfreien Sperrung aufzuheben.

Damit wir nicht falsch verstanden werden: Wir wenden uns in keiner Weise gegen das geplante Projekt der Sielmann-Stiftung. Wir selbst kämpfen als Wählergemeinschaft GuT permanent gegen die auch bei uns immer wieder stattfindenden Versuche, die Umwelt weiter zu zerstören. Wir begrüßen ausdrücklich Maßnahmen, die Lebensräume für unsere Tierwelt schützen und diese vielleicht sogar erweitern.

Wir fordern die zuständigen Behörden nochmals eindringlich auf, in der hier angesprochenen Angelegenheit endlich annähernd bürgerfreundlich zu handeln!

Wir bitten erneut um Stellungnahme.

Liebe Grüße
Dieter Eikenberg

Fraktionsvorsitzender GuT im Gemeinderat Rosdorf

Antwort der Heinz-Sielmann-Stiftung (Dr. Heiko Schumacher) vom 04.07.2021:

Sehr geehrter Herr Eikenberg,

danke für Ihre erneute Nachricht. Ich kann nur mein Bedauern über die Situation ausdrücken, da mir eine klare Zusage zum eindeutigen Zurseitestellen von Baken und Schildern vorlag, an der ich keine Zweifel hegen musste. Leider hat sich das doch als Irrtum erwiesen, wie ich von Ihnen höre. Wir kümmern uns darum, dass am morgigen Montag sobald wie möglich das Beiseiteräumen der Barrieren geschieht. Die Prüfung Ihres Alternativvorschlags für eine bei Baubeginn unzweifelhaft erforderlich temporäre Sperrung ist selbstverständlich weiter im Plan.

Ich werden Sie informieren, sobald die Umsetzung der Bereinigung erfolgt ist.

Freundliche Grüße sendet
Heiko Schumacher
Dr. Heiko Schumacher
Leitung Biodiversität
Heinz-Sielmann-Stiftung

Antwort der Heinz-Sielmann-Stiftung (Dr. Heiko Schumacher) vom 05.07.2021 – Eingang 12:43 Uhr:

Sehr geehrter Herr Eikenberg,
im Nachgang zum untenstehenden E-Mailaustausch kann ich nun Vollzug melden: Die entsprechenden Barrieren und Schilder sind nach Auskunft des Bauunternehmens abgeräumt, sprich komplett und damit keine Zweifel hinterlassend zur Seite gestellt. Das Abfahren erfolgt durch den mit dem Aufstellen beauftragten Subunternehmer zu einem späteren Zeitpunkt.
Wie schon gesagt, beraten wir derzeit ein überarbeitetes Konzept zu den erforderlichen Sperrungen während der Bauphase (geplanter Baustart: 16.08.) und werden dazu entsprechend rechtzeitig informieren.

Freundliche Grüße
Heiko Schumacher
Dr. Heiko Schumacher
Leitung Biodiversität
Heinz-Sielmann-Stiftung

Unsere Antwort auf das obige Schreiben von Herrn Schumacher (Sielmann-Stiftung) vom 05.07.2021:

Sehr geehrter Herr Dr. Schumacher,
herzlichen Dank für Ihre erfolgreichen Bemühungen und die schnellen Rückmeldungen.

Wir wünschen Ihnen und dem Projekt ein gutes Gelingen.

Es wäre sicherlich hilfreich, wenn Sie unsere Gemeindeverwaltung dazu bewegen könnten, die Bevölkerung ausführlich und gut verständlich über das geplante Vorhaben zu informieren. Es gibt ein 14-tägig erscheinendes Mitteilungsblatt (Rosdorf Aktuell) und eine Website der Gemeinde.
Auch wir als Wählergemeinschaft sind gerne bereit Informationen über unsere Website zu verbreiten – und sei es nur über entsprechende Link-Legungen.


Liebe Grüße
Dieter Eikenberg
Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft GuT im Gemeinderat Rosdorf

Stellungnahme des Gemeindebürgermeisters von Rosdorf (Herr Sören Steinberg) vom 06.07.2021:

Hallo Herr Eikenberg,
mittlerweile hat sich die Situation ja schon gebessert, trotzdem will ich Ihnen eine kurze Antwort geben. Wir haben die letzten Tage mit der Stadt über die Situation gesprochen und auch folgende Antwort erhalten:

„Die entsprechenden Barrieren und Schilder sind nach Auskunft des Bauunternehmens abgeräumt, sprich komplett und damit keine Zweifel hinterlassend zur Seite gestellt. Das Abfahren erfolgt durch den mit dem Aufstellen beauftragten Subunternehmer zu einem späteren Zeitpunkt.
Wie schon gesagt, beraten wir derzeit ein überarbeitetes Konzept zu den erforderlichen Sperrungen während der Bauphase (geplanter Baustart: 16.08.) und werden dazu entsprechend rechtzeitig informieren.“

Da es sich um private Flächen handelt, gibt es auch keine verkehrsbehördlichen Anordnungen seitens der Stadt Göttingen.

Mit freundlichen Grüßen
Sören Steinberg

Unsere Antwort vom 06.07.2021 auf das obige Schreiben von Gemeindebürgermeister Sören Steinberg:

Hallo Herr Steinberg,
herzlichen Dank für Ihre Mitteilung.

Ich möchte nochmals anregen, dass man die Bevölkerung gut verständlich über das Projekt der Heinz-Sielmann-Stiftung (und die damit verbundenen Absperrmaßnahmen) informiert. Die Akzeptanz bei den Mitbürger*innen wird sicherlich in dem Maße steigen, wie hier Transparenz geschaffen wird.

Nach meinem Kenntnisstand handelt es sich bei dem Vorhaben der Sielmann-Stiftung um ein sehr begrüßenswertes Projekt. Obwohl weite Teile des Planungsgebietes nicht zur Gemeinde Rosdorf gehören, geht es doch in vielerlei Hinsicht auch um die Belange der in unserer Gemeinde lebenden Menschen. Da sehe ich Sie als Bürgermeister in der Pflicht entsprechend zu handeln.

Wenn schon, wie kürzlich geschehen, im Mitteilungsblatt „Rosdorf Aktuell“ über viele Seiten Platz zum m.E. sinnfreien Abdruck eines Satzungstext ist, sollte es doch möglich sein, über dieses Medium auch relevante Informationen zum angesprochenen Projekt zu vermitteln. Zusätzlich sollten natürlich auch die bekannten Möglichkeiten im Internet etc. genutzt werden.

Wir sind gespannt auf die weiteren Entwicklungen, insbesondere hinsichtlich der Kommunikation mit den Bürger*innen.

Mit freundlichen Grüßen
Dieter Eikenberg
Wählergemeinschaft GuT

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