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Wirtschaft und Landwirtschaft fördern – GuT 2026

In den vergangenen Jahren drängte sich nicht der Eindruck auf, Verwaltung, Bürgermeister, Räte und Gremien hätten sich eingehender mit der Thematik „Wirtschaft“ beschäftigt. In der Gemeinde Rosdorf gibt es als kommunale Einrichtung einen „Finanz- und Wirtschaftsausschuss“. Zumindest zum zweiten Teil dieses Arbeitstitels fanden zuletzt de facto keine Beratungen statt. Und das, obwohl unser Gemeinwesen doch stark auf Steuereinnahmen aus der Wirtschaft angewiesen ist. Sobald es haushaltspolitisch eng wird, greift man in unserer Gemeinde gerne auf die Anhebung entsprechender Steuersätze zurück. Bei solchen Debatten wird sich auf die rein geldliche Frage konzentriert, wie sich dies auf die Attraktivität der Gemeinde als Wirtschaftsstandort auswirkt: Könnten Firmen „abwandern“. Kommen dann keine neuen Unternehmer mehr nach Rosdorf? – Kreative Debatten zur Gestaltung der ökonomischen Rahmenbedingungen (digitale Strukturen, verkehrliche Abstimmungen, attraktive Umfeldgestaltung etc.) hingegen sind Mangelware.

Wir müssen unsere Unternehmen fördern um die Arbeitsplätze von morgen zu schaffen und die jetzigen Arbeitsplätze zu sichern.

In Sachen Kommunikation, Digitalisierung, Infrastruktur und Vergabe öffentlicher Aufträge gäbe es genug zu tun. Dort, wo keine EU- oder bundesweiten Ausschreibungen vorgeschrieben sind, werden immer noch Anbieter aus der Gemeinde Rosdorf „vergessen“. Wir vertreten die Ansicht, dass soweit wie möglich immer auch alle gemeindlichen Anbieter eine faire Chance bei öffentlichen Auftragsvergaben erhalten müssen.

Eine Ausweisung weiterer, neuer Gewerbegebiete kann allein aus ökologischen Gründen nur begrenzt erfolgen. Wenn wir noch Flächen für eine solche Nutzung deklarieren, muss zunächst die bereits ansässige Wirtschaft berücksichtigt werden.

Insbesondere für die Bürger*innen in unseren Ortschaften muss der dortige Bedarf und entsprechend mögliche Standorte geprüft werden. Dies gilt besonders im Rahmen des Erhalts und des Ausbaus der örtlichen Daseinsvorsorge. Unbedingt überall zu beachten sind ökologische Erfordernisse. Die Wirtschaft darf nicht im Widerspruch zur Ökologie stehen.

Sofern noch Platz für externe Investoren ist, müssen wir bei der Vergabe auf arbeitsplatzintensives, hier steuerzahlendes und ökologisch gut verträgliches Gewerbe setzen. Wünschenswert wären Unternehmen, die in Sachen Ökologie, moderne Technologie, Kultur, Bildung oder Wissenschaft unterwegs sind. Besonders sogenannte Startups aus diesen Bereichen sind zu beachten. Notwendig ist dabei der Aufbau von Kontakten zur Universität Göttingen.

Auch die Gewerbetreibenden unserer Gemeinde leiden zu einem erheblichen Teil unter den zunehmenden negativen ökonomischen Auswirkungen der Globalisierung. Wie heißt es so schön auf einem Plakat am Eingang eines Ladens in Rosdorf: „Sie müssen nicht zum Amazonas reisen, wenn es Bücher bei Ihnen um die Ecke gibt.“ Jeder weiß, welches Problem hier angesprochen wird.

Es geht schlichtweg um den Erhalt und die Modernisierung wirtschaftlicher Strukturen, die auch sozial, ökologisch und kultureller von Bedeutung sind. Auch in der Gemeinde Rosdorf ist dieses Gefüge gefährdet, inklusive der damit verbundenen Arbeitsplätze.

Hier müssen Politik und Verwaltung unserer Kommune ihren Beitrag zur Förderung der heimischen Wirtschaft leisten. Wir fordern die Entwicklung eines Konzeptes, dass dem unfairen Marktdruck durch bestimmte große Konzerne, insbesondere für Handel und Ladengeschäfte, entgegenwirkt. Ein solches Konzept muss weder in der Entwicklung, noch in der Realisierung zwangsläufig zu großen Kosten für den Gemeindehaushalt führen. Erfolgversprechende Maßnahmen werden sicherlich auch die finanzielle Unterstützung durch hiesige Unternehmer*innen finden. Wir möchten, dass seitens der Kommune engere Kontakte zu den hier ansässigen Gewerbetreibenden geknüpft werden. Kleine, mittelständische und große Unternehmen, alle sollten beteiligt werden. Ein wichtiger Partner dabei kann beispielsweise die Werbegemeinschaft Rosdorf (WGR) sein. – In Zusammenarbeit mit den hier ansässigen, hier steuerpflichtig gemeldeten Gewerbetreibenden muss ein modernes, gut gepflegtes Online-Branchenverzeichnis erstellt werden. Ein denkbarer erster Schritt.

Im Sinne einer marktwirtschaftlichen Förderung wollen wir Kontakte zur hiesigen Landwirtschaft knüpfen. Gemeinsam mit Landwirt*innen wollen wir Wege zu einer vermehrten, wirtschaftlich erfolgsversprechenden Selbstvermarktung erkunden.

Der vor vielen Jahren unternommene Versuch, in Rosdorf einen Wochenmarkt zu etablieren, scheiterte. Doch die Zeiten haben sich geändert. Für viele Konsumenten hat ein „Angebot aus der Region“ an Bedeutung gewonnen. Wenn wir bereit sind, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, lohnt sich ein neuer Anlauf.

Mit dem Aufbau einer Kommunikation zwischen unseren landwirtschaftlichen Unternehmen einerseits und Politik und Verwaltung andererseits würden sich viele Themen zu Erörterungen anbieten: Wie können wir den in unserer Gemeinde vorhandenen, teilweise hochwertigen, Boden bewahren und für eine weitere, zukunftsorientierte landwirtschaftliche Nutzung sichern? Welchen Beitrag kann die heimische Landwirtschaft zum Erhalt unserer Natur leisten? Mit welchen wirtschaftlichen Problemen sehen sich unsere Landwirt*innen aktuell konfrontiert? …

Und, selbstverständlich, hinsichtlich aller o.g. Themen muss unbedingt eine Beteiligung unserer Ortschaften erfolgen.

Weitere Informationen:
Unser Programm GuT 2026
Unser Programm – in aller Kürze
Unser Kandidat für das Amt des Gemeindebürgermeisters
Unsere Kandidat*innen für den Gemeinderat
Unsere Kandidat*innen für die Ortsräte

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