Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen – GuT 2026
Eine „Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme“, abgekürzt auch SEM, ist ein Begriff, der im Baugesetzbuch in den §§165 ff. zu finden ist. Wir meinen hier aber nicht das im Baugesetzbuch geregelte Instrument der Stadtentwicklung, denn eine derartige Maßnahme setzt einen Beschluss der jeweiligen politischen Vertretungen voraus und kann einen erheblichen Eingriff in das durch das Grundgesetzt geschützte Recht am Eigentum der Menschen bedeuten, deren Grundstücke innerhalb des „städtebaulichen Entwicklungsbereiches“ liegen.
Wir wollen uns vielmehr dafür einsetzen, dass bei allen Arten von Bauplanungen (Wohnungsbau, Straßenbau, Rad- und Fusswegebau etc.) an die Bedürfnisse aller Einwohner*innen der Gemeinde Rosdorf gedacht wird.
Dies fängt an bei unseren jüngsten Einwohner:innen mit der Bereitstellung von ausreichenden und bezahlbaren Krippen- und Kindergartenplätzen und geht hin bis zu unseren ältesten Mitbürger*innen mit der Förderung von seniorengerechten Wohnanlagen und der Schaffung eines barrierefreien Fusswegenetzes. Um keine Ghettos entstehen zu lassen sind intelligente Konzepte für gute Mischformen an Wohnraumangeboten in neuen Wohngebieten gefragt. Dabei müssen bei der Ausweisung und Planung neuer Baugebiete insbesondere auch das Potential und die Wünsche der Einwohner*innen der Ortschaften um den Kernort Rosdorf berücksichtigt werden.
Bauliche Entwicklung bedeutet aber nicht nur die Schaffung von neuem Wohnraum. Auch die Verkehrswege innerhalb und auch zwischen den Ortschaften müssen kritisch hinterfragt werden. Wenn sich dadurch herausstellt, dass es Verbesserungspotential gibt muss dieser definiert werden und Lösungen dazu müssen umgesetzt werden. So setzen wir uns auch dafür ein, dass das Radwegenetz zwischen den Ortschaften schnell weiter ausgebaut wird. Der in Kürze beginnende Neubau des Radweges entlang des Siekwegs zwischen Rosdorfer Feuerwehr und Justizvollzugsanstalt ist dafür ein gutes Beispiel.
Es müssen aber nicht unbedingt immer teure, neue Radwege gebaut werden, machmal würde es auch ausreichen vorhandene Feld- und Wirtschaftswege ggf. Instand zu setzen und den Zustand in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Die gegenseitige Rücksichtnahme von Fahrradfahrer*innen und den legitimen Hauptnutzern, zumeist unsere Landwirte als Eigentümer der Wege, wäre natürlich Voraussetzung zum Gelingen derartiger Maßnahmen. Letztlich liegt die Entscheidung selbstverständlich bei den Besitzern, mit denen konstruktive Gespräche geführt werden müssten.
Auch die innerörtlichen Verkehrswege – hier steht die Ortschaft Rosdorf aufgrund der Größe im Focus – können und müssen optimiert werden. Fußwege müssen so gestaltet werden, dass gerade Kinder und ältere Menschen gefahrlos und ohne große Umwege ihr Ziel (z.B. das Versorgungszentrum Rischenweg) erreichen können.
Zur innerörtlichen Entwicklung gehört der Erhalt und möglichst auch der Ausbau bestehender Grünflächen für Natur und Erholung. Ein guter und richtiger Schritt dazu wurde durch die Errichtung der „Baumallee“ am Wartberg in der Ortschaft Rosdorf gemacht.
Entwicklung bedeutet aber auch den Ausbau vorhandener und die Schaffung neuer Flächen für Gewerbeansiedlungen. Dabei sehen wir die Unterstützung lokaler Firmen, die sich ggf. verändern oder vergrößern wollen als vorrangig an. Nicht nur der ökonomische Vorteil für die Gemeinde durch den Erhalt oder den Zugewinn an Gewerbesteuern muss hier genannt werden, sondern auch der ökologische und soziale Vorteil der durch das Wohnen und Arbeiten am gleichen Ort besteht.
Es müssen zudem auch bestehende Möglichkeiten genutzt werden um Gewerbegebiete auch in den Ortschaften außerhalb des Kernortes zu fördern, wenn dies von den Einwohner:innen der einzelnen Ortschaften so gewünscht wird.
Weitere Informationen:
– Unser Programm GuT 2026
– Unser Programm – in aller Kürze
– Unser Kandidat für das Amt des Gemeindebürgermeisters
– Unsere Kandidat*innen für den Gemeinderat
– Unsere Kandidat*innen für die Ortsräte